• FineArt Druck für die Bilderwand

Schon vor längerer Zeit habe ich einen Workflow für Fine Art Druck definiert und die entsprechenden Geräte und Medien kalibriert. Ziel war, die 6 Meter lange Wand im Korridor zur Terrasse, für diese Bilder zu nutzen. Zum Aufhängen der Bilder habe ich eine spezielle Schiene an der Wand, direkt unter der Decke, montiert. In diese Schiene können die dazu passenden Perlonseile an jeder beliebigen Stelle eingehängt werden. An diesen Seilen werden dann die Bilder auf einer beliebigen Höhe aufgehängt.

So weit, so gut.

Wo es gehapert hat, war bei der Wahl von geeigneten Rahmen. Ich hatte ein paar Rahmen gekauft, konnte mit diesen aber nur Bilder im Format des Passepartouts ausdrucken, da mein Epson Drucker (R2880) nur maximal A3+ kann, die Rahmen aber grösser sind. Per Zufall bin ich dann durch eine Google-Suche auf die Firma ‹Fotomedia‹ gestossen, welche Rahmen für A3+ Papier anbietet. Sofort habe ich ein paar von diesen Rahmen bestellt und siehe da, die Motivation, gedruckte Bilder aufzuhängen, war wieder da!

So habe ich dann fast im Akkord die zuvor selektierten Bilder aufbereitet und auf Hahnemühle FineArt Papier ausgedruckt.

Mein Workflow besteht aus folgenden Schritten:

  • RAW Entwicklung in Adobe Lightroom, inklusive Beschnitt auf Ausgabeformat für A3+ (19 x 13)
  • Öffnen des entwickelten Bildes in Photoshop – Anwenden des Schärfen-Skripts von Roberto Casavecchia (erhältlich bei ‹willMagazine‹ für verschiedene Kameras).
  • Danach mit dem ‹Output Sharpener› der NIK-Collection von DxO das Bild mit für den verwendeten Drucker angepassten Einstellungen für den Ausdruck schärfen.
  • Danach passe ich die Bildgrösse noch an das Papierformat an (verkleinern oder vergrössern), und prüfe das Ergebniss durch aktivieren des Farbproofs mit meinem selbst erstellten Druckerprofil.
  • Wenn alles soweit passt, wird das Bild auf das Photo Rag A3+ Papier (308g) von Hahnemühle ausgedruckt, mit maximaler Qualität des Druckers und dem eigens erstellen Profil für den Drucker und dieses Papier (für die neuen Rahmen werden die Bilder ‹randlos› gedruckt).

Die Qualität der Ausdrucke ist für mein Empfinden ‹gigantisch›! 🙂

Um die Bildqualität nicht zu beeinflussen, habe ich mich dann auch noch dazu durchgerungen, alle Bilder ohne Glas aufzuhängen (das Glas ist hinter dem Bild). So entstehen keine lästigen Spiegelungen und das Bild kann seine volle Wirkung entfalten …

Auch bei den neuen Rahmen musste ich etwas tricksen, damit diese beim Aufhängen nicht oben von der Wand abstehen. Um dies zu verhindern bohre ich in der Mitte des Rahmens (lange oder kurze Kante, je nach Bildformat) ein 2,5mm Loch und führe das Perlonseil durch dieses Loch und arretiere dieses innerhalb des Rahmens durch eine verschiebbare Klammer.

Für spezielle Bilder verwende ich auch noch die Rahmen mit den Passepartouts, aber auch da wird das Glas hinter das Bild verbannt.

Um in etwa beurteilen zu können wie die Bilderwand dann aussehen würde, habe ich in Photoshop eine massstäbliche Simulation erstellt, bei der jedes Bild in einer eigenen Ebene liegt. So kann ich die Bilder auf der ‹Wand› beliebig platzieren und die ungefähren Abstände und auch die Höhe wählen. Die aktuelle Platzierung mit genau den Bildern (10 randlose Bilder und 3 mit Passepartout) die aktuell aufgehängt sind, ist aus dem nachfolgend Bild ersichtlich (die graue Fläche unten symbolisiert den dort stehenden Schrank).

Bilderwand Simulation in Photoshop

Bilderwand Simulation in Photoshop

Eine Herausforderung ist nun noch die Beleuchtung der Bilder. Bei Tageslicht sieht alles sehr gut und geordnet aus aber bei Kunstlicht sieht alles chaotisch und krumm aus. Das liegt daran, dass dieser Bereich nur von 2 einzelnen LED Spots beleuchtet ist und damit entstehen extreme, asymmetrische Schatten von den Rahmen und auch von den Perlonseilen.

Das wäre nun das nächste Thema, dem ich mich irgendwann widmen werde …

9 Dezember 2018, von Beat
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