Am Freitag den dreizehnten, kurz vor 23 Uhr, starten wir mit dem Airbus A340 der Swiss in Kloten, mit Ziel Johannesburg. Am nächsten Morgen, kurz nach 9 Uhr Ortszeit (keine Zeitverschiebung) landen wir in Johannesburg und müssen im Flughafen auf den Anschlussflug nach Windhoek warten. Mit etwas Verspätung starten wir um ca. 14 Uhr mit dem Flug SA076 Richtung Windhoek. Nachdem wir die Einreiseformalitäten für Namibia erledigt haben, besteigen wir unseren Reisebus, welcher uns die nächsten 2 Wochen, mit unserem lokalen Guide Hartmut als Fahrer, durch Namibia kutschieren wird.
Spätabends um 20:15 Uhr erreichen wir die Kalahari Anib Lodge, in welcher wir übernachten werden. Nach dem Nachtessen geht’s zügig zu Bett, da die Abfahrt zum Fotografieren des Sonnenaufgangs am nächsten Morgen auf 6 Uhr angesetzt ist. In der Nacht werden wir zeitweise von heftigen Gewittern geweckt. Der Regen ist in dieser Gegend natürlich hochwillkommen! Dafür bietet der Sonnenaufgang nur ein kurzes Schauspiel, da die Bewölkung noch zu dicht ist. Bei der Hin- und Rückfahrt begegnen wir auch schon den ersten Tieren wie Gnu’s, Springböcke, Kuhantilopen, Strausse oder dem Northern black korhaan (Weissflügeltrappe).
Ein Tausendfüssler mitten auf der Strasse zwingt uns zu einem kurzen Fotohalt.
Nach dem Frühstück müssen wir diesen schönen Ort bereits wieder verlassen und zur nächsten Destination aufbrechen. Heutiges Ziel, die Lodge ‹Klein-Aus Vista‹ bei Aus. Um 12 Uhr biegen wir von der asphaltierten Strasse auf Schotterpiste ab. Mit bis zu 100 Km/h brettern wir mit unserem Bus über diese holprigen Strassen nach der Devise; je schneller desto weniger sind die Unebenheiten zu spüren 🙂
Kurz nach der Ankunft in Klein-Aus Vista verschieben wir uns zum Fotospot für den Sonnenuntergang und den scheinbar fast obligatorischen Sundowner. Ein sehr schön gelegener Fotospot mit vereinzelten Köcherbäumen und einem Himmel wie in sich jeder Fotograf wünscht!
Auch am darauffolgenden Morgen stehen wir zeitig auf und fahren mit dem Bus ins Diamanten Sperrgebiet. Allerdings suchen wir keine Diamanten, sondern fotografieren den Sonnenaufgang und schleichen uns an die in dieser Gegend lebenden Wildpferde an. Der Sonnenaufgang gibt auch an diesem Morgen nicht viel her, so dass ich mich vorwiegend mit den Pferden befasse. Diese scheinen keine Scheu vor Menschen zu haben und lassen uns ziemlich nahe heran.
Um 9:15 Uhr geht es bereits weiter zur nächsten Lodge, zur Wolwedans Dune Lodge. Da werden wir dann auch zum ersten Mal für zwei Nächte bleiben, so dass wir uns etwas von der anfänglichen Hektik erholen können 🙂
Allerdings ist die heutige Fahrt nicht ganz so einfach, da der viele Regen einige Strassen unpassierbar gemacht hat. So müssen wir einmal umkehren und einen Umweg in Kauf nehmen.
In der Wolwedans ‹Talstation› angekommen, müssen wir auf geländegängige Fahrzeuge umsteigen, da unser Bus auf der zur eigentlichen Lodge führenden Sandpiste steckenbleiben würde! In der Lodge werden wir mit einem Willkommens-Drink empfangen und müssen uns dann auch schon wieder für die Fahrt zum Fotospot für den Sonnenuntergang bereitmachen. Dieser Fotospot befindet sich auf einer Düne mit einem wunderbaren Ausblick in eine abwechslungsreiche Landschaft. Nach dem die Sonne untergegangen und der obligatorische Sundowner getrunken war, gings zurück in die Lodge, wo wir im sehr schönen Freiluft-Speisesaal das Nachtessen serviert bekamen. Vorgängig hat uns das Personal etwas vorgesungen und das Menü wurde in verschiedenen Sprachen, unter anderen in einer einheimischen Sprache, welche vor allem aus Klick- und Schnalz-Lauten bestand, vorgetragen. Wir haben uns köstlich amüsiert und danach auch das leckere Essen genossen.
Am darauffolgenden Morgen heisst es wieder früh aufstehen (Abfahrt um 5 Uhr), da wir relativ lange zum Fotospot für den Sonnenaufgang unterwegs sein werden. Wieder bietet sich uns ein fantastisches Schauspiel mit Sonne und Wolken in der wunderschönen Landschaft des NamibRand Naturschutzgebiets.
Nach dem Frühstück hatten wir dann Pause bis um 14:30 Uhr und konnten so auch die wirklich schön gelegene Lodge und die komfortablen Unterkünfte etwas geniessen. Danach ging es bereits wieder los zu einer grösseren Rundfahrt mit dem unvermeidlichen Sonnenuntergangs-Fotospot als Endziel. Millionen von Oryxe sollten wir zu sehen bekommen 🙂 … ein paar davon haben wir tatsächlich gesehen!
Nach dem Nachtessen war dann aber noch nicht Feierabend! Diese Gegend gilt als einer der dunkelsten Orte auf der Welt und was liegt dann näher, wenn sonst auch alles passt (z.B. kein Mond, keine Bewölkung), als den Sternenhimmel mit der Milchstrasse zu fotografieren. Das haben wir dann auch gemacht und die beleuchtete Lodge als Vordergrund genutzt. Das nachfolgende Bild ist ein Panorama, welches aus 9 Einzelbildern (3 Reihen) zusammengesetzt wurde.
Am nächsten Morgen, um 9 Uhr, verlassen wir die Wolwedans Dune Lodge und machen uns auf den Weg zum nächsten Ziel, der Sossus Dune Lodge in der Nähe von Sesriem.
Ein paar Bilder der Namibia Reise sind auch bereits in der Galerie ‹Einzelbilder aus dem Jahr 2018‹ zu finden.
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Sehr schöner Beitrag Beat. Und Grandiose Bilder – kaum zu glauben dass ich da auch dabei war 😉 Das Nachtbild von Wolwedans aus den 9 Bildern gefällt mir besonders gut. Ich hätte definitiv auch ein Pano machen sollen…
Ich denke der zweite Reisebericht wird wohl eher ein wenig «Tierischer» 😉
Danke Stefan! Im zweiten Teil ’nur› little five, mehr Tiere dann im dritten Teil 🙂