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Herbstferien im Perigord – Reisebericht

Wie bereits im letzten Beitrag angemerkt, haben wir uns für Ferien im französischen Perigord nicht zuletzt wegen der Romane von Martin Walker entschieden. Aber auch weitere Recherchen im Internet haben uns zusätzlich überzeugt, dass ein paar Tage in diesem Gebiet sicher sehr abwechslungsreich sein werden. Da wir aber nur 6 Tage Zeit hatten, mussten wir einen Plan erstellen, um so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich besichtigen zu können.

So machten wir uns am Freitag den 11. September auf den Weg und fuhren via Basel über Beaune, Chalon-sur-Sâone, Montluçon und Limoges nach Brantôme (Perigord vert), wo wir im Hotel ‚Moulin de L’Abbaye‘ für die ersten 3 Übernachtungen ein Zimmer gebucht hatten. Der erste Eindruck von Brantôme war überwältigend und dies hat sich in diesen 3 Tagen nicht wesentlich geändert. Ein Teil des Städtchens ist komplett von Wasser umgeben und die Abtei Saint Pierre dominiert das Ortsbild. Wir waren in der ‚Dependence‘ des Hotels untergebracht und durften so jeden Morgen über mehrere Brücken zum Haupthaus gehen, wo das etwas zu teure Morgenessen (17€ pro Person zusätzlich) serviert wurde. Am ersten Abend genehmigten wir uns ein Nachtessen im Gourmet-Restaurant des Hotels, wo ich dann auch zum ersten Mal ‚Foie Gras‘ bestellte. Das ‚Beef‘ beim Hauptgang war etwas zäh, was meine negative Meinung zu diesem Thema leider bestätigte.

Die nächsten Tage waren wir dann dauernd unterwegs. Am ersten Tag haben wir zuerst das Château de Puiguilheim, dann das Dörfchen Saint Jean de Côle und zum Abschluss auch noch die Stadt Perigueux besucht. Am zweiten Tag ging‘s dann nach Bourdeilles, wo es eine wunderschöne Mühle, eine Festung und auch ein Schloss zu sehen gibt. Auf dem Nachhauseweg machten wir noch einen Zwischenhalt beim Maison de la Dronne, einer wunderschönen alten Mühle. Irgendwann dazwischen haben wir auch noch das Trüffelmuseum in Sorge besichtigt, aber da es davon keine Bilder gibt, weiss ich nicht mehr so genau an welchem Tag das war (!).

Château de Bourdeilles - pompöse Ausstattung

Château de Bourdeilles – pompöse Ausstattung

Am Montag dann mussten wir schon wieder zusammenpacken, da wir für die nächsten 3 Nächte ein Zimmer in der Nähe von Monpazier (Perigod pourpre) gebucht hatten. Auf der Hinfahrt machten wir Zwischenhalt in Terrasson und besichtigten den ‚Jardin de l’imaginaire‘ sowie Terrasson selbst. Auch die sehr interessanten Höhlen von Lascaux (oder besser die Kopie davon – Lauscaux II) lagen am Weg, so dass wir auch da noch einen Zwischenstopp einlegten (fotografieren ist leider verboten, deshalb gibt es davon keine Bilder).

Von unserer neuen Residenz aus unternahmen wir am nächsten Tag, welcher bezüglich Wetter der mieseste war, einen Ausflug nach Sarlat. Trotz des schlechten Wetters fuhren wir dann weiter zum ‚Château (et Jardins) de Losse‘, welches uns sehr gut gefiel! Und da wir immer noch nicht genug hatten, besichtigten wir anschliessend auch noch das imposante Wehr-Dorf ‚Château de Commarque‘ mit den darunter liegenden Höhlen aus Urzeiten in denen es auch Höhlenmalereien zu sehen gibt. Am letzten Tag standen dann das Weingut ‚Château de Montbazillac‘, die Stadt Bergerac sowie das Städtchen Issigeac auf dem Programm. Am Donnerstag mussten wir uns dann schon wieder von unseren sehr freundlichen Gastgebern verabschieden und fuhren über Lyon und Genf zurück in die Schweiz.

Dieser Trip hat uns im grossen und ganzen sehr gut gefallen, obwohl das Wetter eher durchzogen war. Gegessen haben wir sehr gut und auch die Weine (vor allem die Roten) haben uns sehr angesprochen. Natürlich ist alles im Perigord auf Tourismus ausgelegt, so dass es nicht verwundert, dass die Dörfer und Städte herausgeputzt sind und das überall die regionalen Spezialitäten zum Verkauf angeboten werden.

Fast alle Fotos in der Galerie habe ich mit der neuen Nikon D750, welche ich als temporären Ersatz für die D3S gekauft habe, gemacht. Dabei habe ich bewusst auf den Einsatz des Blitzes verzichtet und habe stattdessen in den Schlössern mit der ISO Automatik gearbeitet. Den maximalen ISO Wert habe ich dabei auf 12‘800 eingestellt und die minimale Belichtungszeit für das Standardobjektiv (24 – 70) auf 1/80s. Somit konnte ich bei praktisch allen Lichtverhältnissen brauchbare Fotos schiessen und hatte dazu noch die Möglichkeit mit der Blende zu experimentieren.

18 September 2015, von Beat