• Mit dem neuen Nikon 180-400mm TC 1,4 Objektiv im Zoo Zürich

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Nachdem das neue AF-S NIKKOR 180–400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR Objektiv bereits vor einer Woche eingetroffen war, bot sich nun endlich die Gelegenheit, dieses ausgiebig auszuprobieren. Dies vor allem deshalb, weil endlich die hartnäckige Kälte dem Frühling weichen musste und wirklich schönes Wetter angesagt war. So packte ich das neue Objektiv, die D500 sowie die D850 in den Rucksack und schnallte das Einbaustativ mit dem ebenfalls neu erworbenen Einwegneiger von RRS hinten drauf (Really Right Stuff, MH-01 Schwerlast Einwegneiger mit B2-Pro II — siehe Bild in der Galerie). Damit machte ich mich am Samstag morgen auf den Weg in den Zoo Zürich.

Wieso habe ich dieses ‹extrem› teuere Objektiv gekauft (CHF 13k!)?
Vor ziemlich genau 10 Jahren habe ich das erste teuere Objektiv, nämlich das 200-400mm f/4, also das Vor-vorgänger Objektiv (es gab dann noch die VRII Variante) des 180-400mm, gekauft. Dieses kostete damals ~ CHF 7’000.- und ich habe dieses ausschliesslich für die Tierfotografie genutzt. Allerdings war dies bisher mein einziges Nikon Objektiv, welches einmal in die Reparatur musste, da der Autofokus seinen Dienst versagte. Nach dieser Reparatur funktionierte es aber wieder einwandfrei und steht jetzt zum Verkauf auf Ricardo.ch. Einige male habe ich auch versucht, dieses Objektiv mit einem Konverter zu nutzen. Jedes mal war die Enttäuschung gross, da die Bildqualität (Schärfe) auch mit dem neusten TC-14E III extrem leidet. Nun ist bei dieser neuen Variante der 1,4fach Konverter direkt ins Objektiv integriert und kann durch Umlegen eines Hebels zu- oder weggeschaltet werden. Dies hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass der bereits um 20mm erweiterte Brennweitenbereich ohne Eingriff noch um das 1,4fache verlängert werden kann (180-400mm oder 252-560mm). Natürlich geht beim Zuschalten des Konverters wie üblich eine Blende verloren (von 4 auf 5,6).

Die ersten Bilder, welche mit diesem Objektiv aufgenommen wurden, die bekannt gute Qualität der Nikon Objektive sowie die bevorstehende Namibia Reise haben mich dazu bewogen, dieses Objektiv zu kaufen und damit ein bestehendes zu ersetzen. Gleichzeitig habe ich auch das 200-500mm f/5,6 zum Verkauf ausgeschrieben, da ich dieses dann auch nicht mehr benötige.

Bei diesem ersten Ausprobieren ging es nicht primär um die Bildqualität sondern vor allem um das Handling mit dem Konverter und um den Autofokus, welcher in der Tierfotografie vor allem bezüglich Geschwindigkeit extrem wichtig ist. So habe ich die Zeit ab 9 Uhr, vor dem grossen Besucher Ansturm, dazu genutzt, meine ‹Lieblingstiere› aufzusuchen, in der Hoffnung, dass diese sich auch zeigen. In den knapp 2 Stunden sind bei nicht optimalen Lichtbedingungen (tiefer Sonnenstand / hartes Licht) einige Bilder entstanden, welche sicher das Potential dieses Objektivs zeigen aber nicht voll ausschöpfen. Zum Beispiel; Tiger durch Glasscheibe, Eule durch Gitter, Brillenbär aus grosser Distanz und gegen hellen Hintergrund…

Mit der Nikon D500 und ihrem Cropfaktor von 1,5, (APS-C / DX) verlängert sich die Brennweite bis auf  840mm. Auch wenn dies nur eine theoretische Verlängerung ist, bietet diese Kombination doch den Vorteil eines sehr guten Sensors mit hoher Pixeldichte  (grössere Dichte als bei der D850!) und entsprechend guter Schärfe, dem neusten Nikon AF System und einer hohen Bildrate von 10 Bildern/s.

Dieser erste Kurztest hat auf alle Fälle gezeigt, dass sich mit dem integrierten Konverter die Einsatzmöglichkeit dieses Objektivs noch einmal massiv erweitert hat. Auch der Autofokus funktioniert so wie erwartet, schnell und zuverlässig! Natürlich freue ich mich jetzt extrem darauf, dieses Objektiv im April in Namibia ausgiebig für die Tierfotografie zu nutzen!

26 März 2018, von Beat
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Sascha Krähenbühl
26. März 2018 21:31

Salü Beat

Vielen Dank für diesen spannenden Bericht. Ich bin froh, dass die Objektive für die Landschaftsfotografie nicht so teuer sind. 🙂 Aber ich denke die Freude über den Zuwachs des neuen Objektivs hält bei dir länger als dies bei mir der Fall ist.

Ich wünsche dir eine schöne und unfallfreie Reise und freue mich auf spannenden Berichte und Bilder aus Afrika.

Freundliche Grüsse
Sascha