Vorhaben Milchstrasse
Heute, in der Nacht vom Auffahrts-Donnerstag auf Freitag (25.5.2017 – 23:42 bis 2:59), ist der ideale Zeitpunkt, um einen ersten Versuch zu starten, die Milchstrasse zu fotografieren. Dazu ist eine genaue Planung notwendig, bei der folgende Faktoren berücksichtigt werden müssen:
- Ist die Milchstrasse über dem Horizont sichtbar?
- Ist Leermond oder ist der Mond bereits untergegangen?
- Wahl des Standorts; wie ist die Lichtverschmutzung?
- Was macht das Wetter?
Die ersten 3 Punkte können lange im Voraus geplant und vorbereitet werden. Die grösste Unsicherheit ist in diesem Fall das Wetter. Aktuell ist aber auch dieses perfekt und so werde ich mich heute Nacht um ca. 23:30 Uhr an den zuvor ausgewählten Standort im Tösstal begeben. Positiv dabei ist natürlich, dass der Freitag ein von der Firma befohlener Brückentag ist, womit auch das Nachholen des Schlafs gesichert ist 😉
Bei der Planung des Vorhabens haben mir zum Einen das eBook ‹Astrofotografie‹ von Katja Seidel und zum Zweiten die Apps ‹PlanIT› und ‹Photopills› geholfen. Beide Apps sind in der Zwischenzeit sowohl für Android, als auch für IOS erhältlich.
Als erstes gilt es einen passenden Standort zu finden, was aus meiner Sicht die grösste Schwierigkeit darstellt, da dieser in vernünftiger Zeit erreichbar sein sollte, eine geringe Lichtverschmutzung aufweisen sollte und natürlich eine nicht allzu langweilige Kulisse bieten sollte!
Für mein erstes Vorhaben habe ich mir einen Standort im Tösstal ausgesucht, den ich aus meiner aktiven Militärzeit kenne und der die oben erwähnten Anforderungen einigermassen erfüllt. Diesen habe ich auch vorgängig noch besucht, um einen ersten Eindruck bezüglich Kulisse zu gewinnen. Dieser Standort ist in ca. 40 Minuten erreichbar, die Kulisse ist akzeptabel und die Lichtverschmutzung ist gemäss nachfolgendem Screenshot aus der App ‹PlanIT› irgendwo im mittleren Bereich (?).
Die weitere Planung erfolgt dann ausschliesslich mit den Apps und für die Wahl des benötigten Equipments und deren Einstellungen (siehe unten) sind die Tipps aus dem oben erwähnten eBook sehr hilfreich.
Nachfolgend die Screenshots aus den Apps ‹PlanIT› und ‹Photopills›:
Bei diesem Vorhaben kommt sicher die Nikon D5 mit ihrem empfindlichen Sensor, sowie das 20mm Objektiv mit f/1.8 zum Einsatz. Als weiteres Objektiv werde ich das 14-24mm f/2.8 dabei haben. Das ganze natürlich auf dem stabilen Gitzo Stativ mit dem Novoflex Kugelkopf, mit dem auch Panoramas aufgenommen werden können (Wasserwaage auf Blitzschuh). Ausgelöst wird die Kamera über die Funkfernsteuerung. Die Einstellungen werden über Live View vorgenommen und die Grundeinstellungen werden sein; ISO 3200, Blende 1.8 (2.0 – 2.8), Verschlusszeit zwischen 10 und 20 Sekunden. Stirnlampe nicht vergessen …
Selbstverständlich wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Mit der D5 hast du sicherlich eine der besten Kameras dafür. Ich bin gespannt ob sich der Standort für Milchstrassen-Aufnahmen eignet. Ich will dir die Lust keinesfalls verderben, aber ich glaube der Standort ist zu tief und zu nahe an der Lichtverschmutzung. Sehr wahrscheinlich folgt eine weitere Tropennacht und die Luftfeuchtigkeit bleibt entsprechend höher. Falls du weitere dunkle Orte suchst für weitere Vorhaben, so kann ich dir das Wägital oder die Ibergeregg empfehlen. Nochmals deutlich bessere Voraussetzungen triffst du auf der Furka an. Die Furka gehört zu den dunkelsten Orten in… Weiterlesen »